Am 19. Januar wurde die erste und einzige Stegreifaufgabe des ersten Halbjahres in Ethik geschrieben. Ich bin ja einer, der die Lehrinhalte einiger Fächer grundsätzlich modernisieren würde. Viele wichtige Inhalte fehlen immer noch. Dafür müssen die Kinder vieles lernen, was zwar ganz interessant, aber für das spätere Berufs- und Privatleben leider ziemlich nutzlos ist.

Ethik ist ein Fach, über das ich sehr froh bin. Man braucht sich nur mal die Nachrichtensendungen im Fernsehen anzuschauen, um zu erkennen, dass ein friedliches und konstruktives Miteinander eine Kernkompetenz ist bzw. sein sollte. Alle Lehrer sollen solche Werte natürlich vermitteln, sind aber oft überfordert, wie ich mit selbst erlebten Beispielen belegen könnte.

Ethik bietet eine Chance, unsere Kinder zum Nachdenken anzuregen und vielleicht sogar zu glücklicheren und zufriedeneren Menschen zu erziehen.

Genug davon. Zu den Aufgaben dieser Stegreifaufgabe:

Das Thema war Wahrnehmung und Wirklichkeit.

Die Kinder mussten relativ viel selber formulieren (da zeigt sich, dass auch in Ethik eine halbwegs brauchbare Rechtschreibung hilfreich ist).

In Aufgabe 1 sollte kurz der Begriff Fremdwahrnehmung erklärt werden. Ein Satz reichte aus. Die Aufgabe wurde dementsprechend auch nur mit einem Punkt bewertet.

In Aufgabe 2 wurde die Fremdwahrnehmung auf die eigene Selbstwahrnehmung bezogen. Die Kinder sollten am Beispiel eines konkreten Falls (der dem Ethikbuch entnommen werden durfte) die Auswirkungen von Fremdwahrnehmung auf die Selbstwahrnehmung beschreiben. Hier waren 4 Punkte zu erreichen.

Der Begriff Vorurteil sollte in Aufgabe 3a erklärt werden. Wieder gab es einen Punkt.

2 Möglichkeiten für Vorurteile sollten anschließend in Aufgabe 3b genannt werden, ohne dafür konkrete Beispiele zu bemühen. (4 Punkte)

In Aufgabe 4a sollte der Begriff Stereotyp erklärt werden, was wieder mit einem Punkt bewertet wurde.

Das wurde in Aufgabe 4b um zwei Beispiele (je ein Punkt) ergänzt.

In Aufgabe 5a sollten von vier kurzen Aussagen alle unpassenden gestrichen werden. Da es dafür 3 Punkte gab, lag die Vermutung auf der Hand, dass genau eine der vier Aussagen richtig war und nicht gestrichen werden durfte. Die Aussagen begannen jeweils mit einer der folgenden Personengruppen: Fußballspieler, Ärzte, Lehrer, Schüler.

Eine Aussage lautete beispielsweise:

Fußballspieler sollen gut reden können.

Die falschen Aussagen sollten in Aufgabe 5b verbessert neu aufgeschrieben werden. (Natürlich wieder insgesamt 3 Punkte)

Abschließend wurde in Aufgabe 5c noch der Fachbegriff für solche Aussagen abgefragt, also Rollenerwartung. (1 Punkt)

Mir war es eine große Freude, dass mein Sohn gerade im Fach Ethik die Stegreifaufgabe gut hinbekommen hat!


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