Gestern waren wir mit den Kindern im Schweizer Circus Fliegenpilz.

Die Werbeplakate werben mit dem vielversprechendem Slogan „Circus unter Wasser“. So ist es aber nicht. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile: der erste Teil ist vor allem eine Tiershow. Für den zweiten Teil wird ein großes Bassin mit Wasser gefüllt, und in die Mitte wird eine Plattform gestellt, die für einige Darbietungen genutzt wird. Auch das Wasser selber wird für ein paar Tiere und Show-Elemente integriert. Die akrobatischen Anteile hielten sich sehr in Grenzen.

Der Circus selber rühmt sich, die größte mobile Tier-Ausstellung dabei zu haben. So ist dann auch die Anzahl und Vielfalt der präsentierten Tiere beeindruckend. Ich kann mich erinnern an Elefanten, Schweine, eine Kuh, ein Zwergflusspferd, Kamele, Pelikane, Tauben, eine Giraffe, Zebras, Pferde, Seelöwen, ein Lama, sogar ein Nashorn.

Sehr eindrucksvoll war die Vorführung, die Lars Hölscher mit seinen Elefanten zeigte. Unter anderem legte er sich flach auf den Boden und ließ sich von einem Elefanten übersteigen, der dabei sekundenlang mit dem Fuß über dem Körper des Artisten verharrte. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass der Elefant den Artisten nicht sehen kann und ein falscher Schritt höchstwahrscheinlich tödlich wäre.

Insgesamt dauerte die Vorführung etwas länger als zwei Stunden. Die beiden Teile wurden durch eine 20 minütige Umbaupause getrennt, in der die Zuschauer die Möglichkeit hatten, für 2 Euro pro Person (auch Kinder) die Gehege der Tiere zu besuchen und viele Tiere zu streicheln, selbst das Zwergflusspferd.

Aus anderen Berichten im Internet habe ich inzwischen gelesen, dass das Akrobatik-Programm wohl normalerweise umfangreicher ist. Einen Hochseil-Darbietung gab es gestern zum Beispiel nicht.

Auf der Circus-Homepage wird als Programm-Bestandteil auch eine Trapez-Nummer genannt, die aber gestern ebenfalls nicht vorgeführt wurde.

Offensichtlich gibt es im Internet auch einige sehr kritische Auseinandersetzungen mit dem Circus Fliegenpilz, zum Beispiel auf den Seiten von ReACT! e. V.