Die Fraueninsel im Chiemsee in der Totalen Bestes Wetter in Bayern! Die Sonne lacht und die Temperatur liegt auch über 20 Grad. Der Chiemsee ist Bayerns größter See und wird auch gerne als „Bayerisches Meer“ bezeichnet. Neben der Fraueninsel, die wir heute mit der Bootschifffähre besuchen wollen, gibt es noch zwei weitere Inseln: die Herreninsel und die Krautinsel. Bootschifffähre? 🙂 Wir konnten uns nicht so richtig einigen, um was es sich denn genau handelte, um ein Boot, ein Schiff oder eine Fähre. So blieb es einfach bei Bootschifffähre. Nur richtig mit drei „f“! Die Fraueninsel ist nicht ganz so bekannt wie die Herreninsel mit dem neuen Schloss Herrenchiemsee, das Ludwig II. erbauen ließ. Im Gegensatz zu ihr wohnen aber auf der Fraueninsel ganzjährig um die 300 Personen. Dementsprechend finden sich auf der Insel viele kleine Häuser und sogar ein zentral gelegener Bolzplatz. Die Insel lässt sich leicht umwandern (ca 1,5 km) und bietet neben Gastronomie und ein wenig Kultur auch herrlich bunte Läden und Kunstateliere, wo allerlei Kunsthandwerk angeboten wird. Ein tolles Bild von der Fraueninsel aus der Vogelperspektive gibt es auf der Wikipedia von Carsten Steger. Wie ein Vogel über die Fraueninsel gleiten ... In der Mitte des Fotos könnt ihr den laaaaangen Steg erkennen, an dem ihr mit der Bootschifffähre anlegt, wenn ihr von Prien am Chiemsee kommt. Von dort sind wir einfach rechts herum spazieren gegangen. Die leuchtenden Blüten von Dahlien und Rosen auf einer Collage aus drei Fotos Überall kann man Rosen, Dahlien und andere Blumen bewundern. Das Foto zeigt eine Ente, die durch seichtes Wasser watscheltAuf unserer Wanderung rund um die Insel begegnen uns viele Menschen. Na klar, bei dem schönen Wetter! Ich hätte gerne einige von ihnen fotografiert, aber das ist immer so eine Sache mit dem Recht am eigenen Bild. Von unseren Models hatte niemand Zeit. Aber die vielen Enten, die überall völlig ungeniert herumliefen, stört es nicht, wenn ich sie fotografierte. Der Weg ist befestigt, meist mit Kies. Fahrradfahren oder gar Autos sind grundsätzlich nicht erlaubt. Aber tatsächlich haben wir ein einzelnes Auto in einem Garten stehen gesehen und waren überrascht. Zwei Fotos: Links der Blick auf die Klosteranlage Frauenwörth und den Glockenturm. Rechts Der eine Teil der Insel wird von der großen Klosteranlage Frauenwörth dominiert, der andere von der Chiemseer Künstlerkolonie. Die bereits im Jahr 782 gegründete Klosteranlage fiel mehreren Bränden zum Opfer, wurde aber immer wieder neu aufgebaut. Nur die Torhalle der Anlage ist noch erhalten geblieben. In der Klosterkirche befindet sich die Grabstätte der ersten Äbtissin, Irmingard vom Chiemsee. Die Künstlerkolonie entstand Anfang des 19. Jahrhunderts und bestand aus zahlreichen Malern. Heutzutage findet man mehrere Ateliers, die sich vor allem der Keramik verschrieben haben. Allerlei Buntes für Heim und Garten wird angeboten und lädt zum Stöbern ein. Blick von der Fraueninsel über den Chiemsee nach Gstadt Eine Collage aus drei Fotos: links Reifen an einer Mauer zum Schutz von Booten, in der Mitte der Blick durch ein paar Metallrohre, rechts ein vertäutes Boot. Ganz klar … die Fraueninsel ist eine Insel. Da kommt man nur mit Boot hin (oder einer Bootschifffähre). Rund um die Insel findet man daher neben den beiden Fährstegen auch zwei große Anlegestege für die Anwohner sowie weitere kleine Anleger. Überall liegen kleine Boote, meist aus Metall, und weiteres Zeug, was man halt so zum Booten benötigt. Man kann auf der Insel auch richtig Urlaub machen. Es werden sowohl Hotel- als auch Ferienzimmer angeboten. Ein Action-Urlaub würde das vermutlich jedoch nicht werden. Eine junge Frau sitzt am Kiesstrand und schaut auf den Chiemsee hinausObwohl wir relativ vielen Menschen begegnen, wirken alle entspannt. Manche sitzen einfach nur so am Kiesstrand und sinieren vor sich hin. Ein paar Kinder tollen herum und lachen fröhlich. Immerhin ist die gesamte Insel für sie ein großer Spielplatz … keine wilden Tiere, keine Autos, keine schimpfenden Nachbarn. Hier und da werden Selfies gemacht, an anderer Stelle stehen kleine Grüppchen zusammen und unterhalten sich. Uns gefällt die stressfreie Zeit auf der Insel. Blick zum Chiemsee mit zwei Segelbooten im Hintergrund und einem Lattenzaun im Vordergrund Ein Teller mit Renkenfilet und BrotscheibenKurz vor 14:00 Uhr haben wir Hunger und wollen natürlich den Chiemsee-Fisch, die Renke, essen. Zunächst denke ich an ein Fischbrötchen. Doch wir wollen uns etwas hinsetzen un den Blick auf den Chiemsee genießen. Bei der Fischräucherei Franz Minisini gibt es Renken in verschiedenen Variationen als kleines Mittagsmenü, also mit einer kleinen Beilage und einem Getränk. Wir entscheiden uns einmal für geräucherte Renke und einmal für Renkenfilet. Nun, das Essen ist okay, aber keine Offenbahrung. Dafür entschädigt uns aber der Blick auf den See. Der kleine Biergarten bietet einige Plätze an Bierbänken, so wie man es aus jedem normalen Biergarten kennt. Wir suchen uns den Platz mit der besten Sicht auf den Chiemsee aus. Klar, so richtig ruhig ist es nicht. Viele andere Besucher laufen durch das Bild. Aber dennoch … die Brotzeit tut unserer Seele und unserem Magen gut! Später sind wir noch für Kaffee und Kuchen im Inselbräu Frauenchiemsee auf der Westseite der Insel. Dort haben wir zwar nur einen Blick auf eine Bauruine (das liegt aber uns, weil wir uns den falschen Tisch ausgesucht haben), genießen aber sehr die relative Abgeschiedenheit. Besonders positiv finden wir, dass der Kuchen nicht so furchtbar übersüßt ist. Biergarten des Klosterwirts beim AnlegestegAuf wesentlich mehr Menschen und Trubel stößt man beim Restaurant „Zur Linde“ und natürlich bei dem, dominant beim Fährschiffanlegesteg gelegenem, Klosterwirt. Muss jeder selbst entscheiden, ob er es lieber trubelig oder chillig mag. Wellengang am Kiel der Fähre in Fahrtrichtung fotografiertGegen 18:00 Uhr verlassen wir die kleine Insel und fahren mit der Bootschifffähre zurück nach Prien am Chiemsee. Unglaublich viele Menschen versammeln sich am Anlegesteg, aber es läuft alles sehr gut organisiert ab. Keiner fällt ins Wasser. Auf dem Rückweg kommen wir an der Krautinsel vorbei und halten kurz an der Herreninsel an. Bei der Weiterfahrt können wir einen fernen Blick auf das Schloss Herrenchiemsee werfen. Das heben wir uns für einen anderen Besuch auf.