Ein fröhliches Hallo an alle Computerspieler!
Achtung!
Wenn du Informationen über neue Computerspiele oder Insider-Infos von der Gamescom erwartest, dann bist du hier leider falsch.
Sorry, aber ich schreibe hier nur über meine persönlichen Eindrücke beim Besuch der Gamescom 2014 in Köln
Es gibt im Internet eine ganze Reihe von Quellen, wo du dich informieren kannst, zum Beispiel:
Gamescom 2014 in Köln – Vorbereitungen
Heiko und ich wollten dieses Jahr auch mal zur Gamescom in Köln. Natürlich ist das ein Mordsaufwand für einen Messebesuch, aber die Gamescom ist nun einmal die größte Computerspiele-Messe der Welt und deswegen für Computerspieler auf jeden Fall eine Reise wert!
Der Eintrittspreis für einen Tag betrug 11,50 Euro für mich und 7,00 Euro für Schüler. In diesem Preis waren An- und Abfahrt per öffentlichem Personennahverkehr bereits enthalten. Über diesen Preis konnte man sich wirklich nicht beschweren. Die Tageskarten waren übrigens zwei Wochen vor Messebeginn komplett ausverkauft.
Wir mussten uns natürlich zusätzlich Gedanken über die Reise von Forstern nach Köln und über eine Übernachtungsmöglichkeit machen.
Letztendlich entschieden wir uns für die stressfreie Anfahrt mit dem ICE und für eine Unterkunft in der Rheinischen Landesturnschule.
Es war ja irgendwie schon abzusehen gewesen, dass alle halbwegs preisgünstigen Hotels ausgebucht waren. Mal von dem Messeaufpreis ganz zu schweigen.
Die RLT liegt in Bergisch Gladbach (jaja, ich weiß, dass Heidi Klum von dort stammt), östlich von der Kölner Messe, und ist per S-Bahn direkt und schnell erreichbar. Tickets für die S-Bahn hatten wir ja bereits. Die Unterkunft in einem einfachen Doppelzimmer kostete für zwei Übernachtungen mit Frühstück 168 Euro.
Weitere 25 Euro wurden fällig für eine Bahn-Card 25 Probe. Damit konnten wir dann den Ticket-Preis für den Zug auf 150 Euro reduzieren. Schließlich kamen noch 18 Euro für die Sitzplatzreservierung dazu.
Das nur mal so, falls ihr auch mal mit dem Gedanken spielen solltet, zur Gamescom zu fahren.
Gamescom 2014 in Köln – Anfahrt
Am Donnerstag, dem 14. August ging es los. Wir ließen uns zur S-Bahn In Markt-Schwaben bringen, fuhren von dort mit der Regionalbahn nach München, danach mit dem ICE bis Köln Messe und dann noch mit der S-Bahn nach Bergisch Gladbach. So etwa um halb sechs waren wir in unserem Hotel.
Heiko und ich hatten im Großraumwagen Sitzplätze am Fenster mit Tisch reserviert. Die meiste Zeit spielten wir Mensch ärgere dich nicht auf meinem iPad. Unser fröhliches Herumgealbere zog natürlich auch die Blicke anderer Reisender, vor allem der Kinder, auf sich. 🙂
Heiko bestand danach darauf, mit mir Mirror’s Edge auf seinem iPad zu spielen, aber ich sah leider ziemlich alt dabei aus. Ist ein Jump ’n‘ Run Spiel, das man aber eben auch zu zweit gegeneinander spielen kann.
Wenn wir im Großraumwagen fahren, reservieren wir uns nach Möglichkeit gegenüberliegende Plätze mit einem Tisch dazwischen. Dann kann man sich schön ausbreiten.
Bei dem ganzen Herumdaddeln verging die Fahrtzeit einigermaßen schnell. In Bergisch Gladbach mussten wir noch ein paar hundert Meter den Hügel hinauf zur Landesturnschule gehen. Wetter war gut, aber es schien tagsüber geregnet zu haben.
Hier links seht ihr das Hotel. Ja nun, es sah nicht besonders toll aus, aber für zwei Nächte würde es schon langen. Wir erwarteten ein sauberes Doppelzimmer und ein Frühstück. Mit etwas Glück bestand vielleicht auch abends die Möglichkeit, etwas zu essen. Auf der Webseite stand dann noch etwas von Schwimmbad und Sauna, also hatten wir vorsichtshalber unsere Badesachen eingepackt.
Auf dem Weg zum Hotel achteten wir auf Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Der S-Bahnhof liegt direkt an einer Fußgängerzone, so dass alles leicht für uns erreichbar sein müsste.
Zunächst standen wir allerdings an einer Art Rezeption ohne Rezeptionist.
Ein beherzter Druck auf die Klingel ließ sogleich einen Herrn erscheinen, augenscheinlich der Hausmeister. Er war sehr freundlich, nahm unsere Daten auf und gab uns den Zimmerschlüssel. Ich fragte auch gleich nach, ob es außer Frühstück noch die Möglichkeit gab, abends etwas zu essen. Leider verneinte er das. Auf dem Weg zu unserem Zimmer kamen wir an einer verschlossenen Tür vorbei, durch die es wohl zum Frühstücksraum ging. An der Tür hing ein Zettel mit einer Speisekarte für die laufende Woche. „Hmpf,“ dachte ich. Theoretisch gab es also Abendessen, praktisch aber dann wohl doch nicht. Egal, wir hatten ja die Fußgängerzone in der Nähe, was vermutlich eh die bessere Wahl darstellte.
Unser Zimmer war ordentlich und hell. Die Wände waren Mauerwerk, weiß gestrichen, aber ohne jede Verkleidung, noch nicht einmal eine Rauhfasertapete. Es gab einen kleinen (Röhren-)Fernseher. Im Badezimmer gab es neben Handtüchern, zwei Plastikbechern und einem Seifenspender keine weitere Ausstattung. Wie schon gesagt: einfach, aber sauber. Vom Fenster aus konnten wir auf das Sportgelände sehen, die Geräusche störten aber nicht.
Kurz auspacken und dann wieder los zur Fußgängerzone. Vorher kauften wir bei einem Supermarkt noch ein paar Getränke für abends im Hotelzimmer ein. Die Fußgängerzone war nicht besonders groß, bot aber alles, was man so von einer Fußgängerzone kannte.
Wir sind dann zum Abendessen im griechischen Restaurant „Bergischer Löwen“ gelandet. Draußen war alles nass, aber wir wollten trotzdem draußen sitzen. Die Bedienung war freundlich und aufmerksam, das Essen war okay. Wir waren zufrieden und schauten uns die schöne Umgebung an.
Im Hotel haben wir nach dem Schwimmbad gesucht. Dazu mussten wir in den Keller hinunter und durch dunkle Gänge gehen. Hinter jeder Ecke erwarteten wir einen Zombie, der auf uns losgehen würde. Das Schwimmbad fanden wir tatsächlich, aber es war geschlossen. Also nix mit Baden. Hatten wir allerdings auch schon gar nicht mehr erwartet.
Also wieder zurück ins Zimmer, noch ein bisschen fernsehen und dann schlafen.
Messetag auf der Gamescom 2014
Die Messe öffnete erst zu einer Gamer freundlichen Uhrzeit, nämlich um 10:00 Uhr. Genug Zeit also, um in Ruhe vom Buffet zu frühstücken. Das Buffet war nicht üppig, aber soweit in Ordnung. Obst konnte ich keines entdecken, hätte ich aber eh nicht gewollt. Es waren sogar relativ viele Leute im Gastraum. Die meisten gehörten wohl einer Sportlergemeinschaft an. Die schon etwas älteren Herrschaften machten einen ziemlichen Lärm, hatten sich aber an den Rand des Raumes zusammengerottet.
Einige wenige jüngere Leute ließen vermuten, dass diese ebenfalls zur Messe wollten.
Gut gelaunt machten wir uns auf zur S-Bahn und dann zur Messe. Diese lag am östlichen Rand von Köln, so dass wir nicht durch die ganze Stadt fahren mussten. Das hatten wir natürlich bei der Auswahl des Hotels besonders berücksichtigt.
Ich hasse Menschenmassen! Soviele Menschen auf einem Haufen, die zu einer Messe wollten, habe ich noch nie erlebt. So ähnlich muss es bei einigen Apple-Shops zugehen, wenn mal wieder ein neues iPhone verkauft wird. Und damals beim 850-Jahr Feuerwerk in München waren auch ziemlich viele Leute.
Obwohl wirklich viele Menschen in die Messehallen drängten (es sollen wohl rund 340.000 gewesen sein), kam es nicht zu Drängeleien oder Schubsereien, jedenfalls nicht dort, wo wir uns langsam voranschoben.
Auf halber Strecke holten wir uns die USK-Bänder, ich bekam ein rotes, Heiko nur ein grünes. Damit konnten die Aussteller auf einem Blick erkennen, zu welcher Altersgruppe die Besucher gehörten. Zu einigen Spielen kam man nur als Erwachsener. Die Bänder wurden nur gegen Ausweiskontrolle ausgegeben. Ohne Ausweis war es also schwierig, überhaupt in die Messehallen zu kommen. Andere Besucher sagten uns, dass die Armbänder in der Messe kontrolliert wurden.
Danach ging es weiter mit dem Warten. Als wir endlich in der ersten Messehalle waren, mussten wir leider feststellen, dass diese ebenfalls komplett als Wartezone diente. Immerhin musste auf diese Weise niemand im Regen stehen (zur Zeit regnete es zwar noch nicht, aber die Wettervorhersage ließ nichts Gutes erwarten).
Irgendwann waren wir dann tatsächlich drinnen!
Auf den Gängen ging es weiter mit den Menschenmassen. Man kann aber auf dem Foto gut erkennen, dass die Gänge wirklich sehr breit ausgelegt waren. Obwohl es so richtig voll aussieht, kam man gut vorwärts. Das fand ich erstaunlich, verhinderte aber auf jeden Fall Frust.
Wir grasten eine Halle nach der anderen ab. Besonderes Ziel war der Stand von Blizzard (Entwickler von World of Warcraft). Außerdem hätte mich persönlich „Star Citizen“ interessiert. Und dann hatte ich noch den Auftrag, mal nach „Die Siedler“ zu schauen. Heiko wollte noch schauen, was es zu „Assassin’s Creed“ Neues gab. Aber außer Blizzard waren das alles Nebenziele.
Unser Weg führte zunächst in die Merchandise-Halle, die uns eigentlich überhauot nicht interessierte. Quietschbunte Stände mit allerzei Zeugs für Liebhaber der japanischen Animes ließen mich vermuten, dass ich in der Kinderabteilung gelandet war. Na gut, wer’s mag.
Es gab aber auch Stände zu allen möglichen anderen Spielen. Allem Anschein nach waren die Produkte generell eher recht teuer … wie es halt mal bei Fan-Artikeln so ist.
Wir bahnten uns unseren Weg zur nächsten Halle.
Einige der Besucher hatten sich so verkleidet, dass sie wie ihre Spielfiguren aussahen. Diese Costume-Player werden in der Kurzform Cosplayer genannt. Ich bewundere das Engagement und die Kreativität dieser Leute! Manche Kostüme sind eher schlicht, andere sind extrem aufwendig. Es macht immer Spaß, Cosplayer anzuschauen.
Und hier kam dann schon eine Dame am AMD Stand:
Nee, war natürlich nur ein Plakat … aber klickt einfach mal auf das Bild!
Nun gut, das waren professionelle Darsteller. Aber wie wäre es mit diesem Herrn, den wir auf dem Außengelände trafen?
Okay, okay, die „Stiefel“ passten noch nicht so ganz 100-prozentig. Im nächsten Jahr dann … vielleicht.
Oder wie gefällt euch dieser weibliche Drache?
Eine der meist fotografierten Cosplayer war möglicherweise diese Dame. „Jeder“ wollte mit ihr zusammen auf ein Foto. Das Schöne an den Cosplayern ist, dass sie es lieben, von uns fotografiert zu werden. Diese Dame könnte eventuell den Lich König darstellen, bin mir aber nicht sicher.
Sie stand da, direkt neben einem Durchgang zum Außenbereich und ließ sich geduldig fotografieren! Respekt!
So streiften wir durch die Messen, aßen zwischendurch mal einen Crêpe oder tranken eine Cola. Überall war jede Menge Action und Lärm. Es gab Bühnen mit Karaoke, die auf riesige Bildschirme übertragen wurden. Es gab aber auch jede Menge PCs, auf denen man die aktuellen oder noch gar nicht erschienenen Spiele ausprobieren durfte.
Im Außenbereich gab es ein paar Partyzelte als Schutz vor Sonne und Regen mit festem Boden. Dort hatten sich viele Leute niedergelassen, um etwas zu essen oder zu trinken und natürlich, um zu SMSen. Die 0,5 l Cola kostete stolze 3,40 Euro.
Neben all den neuen Spielankündigungen gab es auch so etwas wie hier auf dem Foto: richtige Retro-Konsolen. Wartezeiten, um auch einmal spielen zu können, gab es hier allerdings nicht.
Auch wir hielten das nicht lange aus und zogen weiter, um uns mal ein gescheites Autorennen anzusehen.
Die fuhren ihre Rennen noch mit richtigen Modellautos mit heftigen Drift-Einlagen. Diese Halle war aber eher spärlich besucht.
Nur eines gab es es nirgends: Blizzard.
Etwas fußlahm und enttäuscht suchten wir weiter. Irgendwo mussten die doch stecken. Schließlich galt es, Werbung für die nächste Erweiterung, nämlich Warlords of Draenor, zu machen. Irgendwann fragte ich zwei Cosplayer, die aussahen, als könnten sie dem World of Warcraft Universum entsprungen sein, nach Blizzard. Die sprachen zwar nur Englisch und hatten mit Blizzard nichts zu tun, konnten uns aber dennoch die Halle 7 als Residenz der Firma nennen.
In Halle 6 stießen wir zunächst auf Ubisoft und deren Ankündigung von Die Siedler – Königreiche von Anteria. Über diesem Satz das Beweisfoto! Schönen Gruß nach Wedel! Wir waren dort!
Wem das noch nicht reichen sollte (unschuldig guck), für den gibt es hier noch den Link zum YouTube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=IPRM-b5ZV0Y
Und natürlich stellte Ubisoft auch das neue Assassin’s Creed Unity vor, das in Paris spielt. Für derartig großartige Spiele benötigt man natürlich schon etwas besser ausgestattete Computer. Schon seit einigen Jahren bin ich da etwas ins Hintertreffen geraten. So können wir uns momentan nur die Videos ansehen.
Hier der YouTube-Link zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=coQLlp1u8L8
Gleich dahinter kam dann Halle 7. Zunächst fiel auf, dass sich hier viel mehr Leute durch die Gänge quälten. Aber wir sahen nur Werbung für Spielkonsolen. Beim ersten Mal sind wir dann auch nach kurzer Zeit umgekehrt und in die nächste Halle gegangen. Konsolenspiele interessierten uns nun überhaupt nicht.
Wie wir das übersehen konnten, war uns im Nachhinein schleierhaft:
Die ganze Atmosphäre auf der Gamescom 2014 in Köln und dieser Riesen-Bildschirm mit dem Blizzard Logo ließen mich jetzt doch etwas unruhig, etwas kribbelig werden. Schließlich begleitete uns das Spiel World of Warcraft schon einige Jahre. Klar wussten wir schon längst, dass dieses Jahr die nächste Erweiterung mit dem Titel Warlords of Draenor veröffentlicht werden würde. Aber mals zu schauen, ob und weiviele Leute sich dafür interessierten, den neuen Cinematic Trailer auf einem großen Bildschirm zu sehen und mit etwas Glück auch ein paar Cosplayer vorzufinden, ließen uns (zumindest mich, für Heiko darf ich nicht sprechen) ziemlich aufgeregt werden.
Jetzt schnell der Cinematic Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=h0l3IVNja38
Blizzard hatte sich mit seinem Stand auf der Stirnseite der Halle breit gemacht. Es dürfte wahrscheinlich der größte Stand auf der Gamescom 2014 gewesen sein.
Der zentrale Riesen-Bildschirm wurde an beiden Seite von eh einem kleineren Monitor flankiert. Unter den Bildschirmen befand sich eine Bühne, die für Wettbewerbe, Interviews und sogar für eine Konzertgruppe genutzt wurde, die klassische Musik spielte.
Auf dem mittleren Bildschirm wurden natürlich vor allem die Trailer gezeigt. Zwischendurch wurden aber auch jede Menge Tweets und Facebook-Posts bunt zusammengemischt angezeigt, um die Reaktionen des Publikums live einzufangen.
Links und rechts vom Hauptgang, der genau auf den mittleren Bildschirm zuführte, gab es zwei große abgegrenzte Bereiche mit zig PCs, auf denen die Messebesucher die Spiele von Blizzard ausprobieren durften. An den nach außen gerichteten Plätzen waren immer zwei Bildschirme übereinander angeordnet, einer für den Spieler und ein höherer für die Zaungäste. Da wir schon seit einiger Zeit über einen Beta-Zugang verfügten, ersparten wir uns das Angestehe, um für 15 Minuten oder so WoD anzuspielen. Das konnten wir ja genauso gut zu Hause tun. Nicht jeder verfügte bereits über einen dieser sehr begehrten Beta-Keys, so dass das Lärmpegel jedesmal anschwoll, wenn es wieder Beta-Keys zu gewinnen oder zu verschenken gab.
Blizzard hat seinen Stand mit diversen lebensgroßen Statuen und legendären Artefakten ausgestattet. Auf dem Foto seht ihr einen der mächtigsten Warlords, den Führer des Kriegshymnenklans Grommash Höllschrei.
Neben den unbeweglichen Statuen konnte man aber hier und da auch einen Hordler finden, zum Beispiel diese Orc. Anhänger der Horde scheinen die aktiveren Spieler zu sein. Wer wollte nicht einmal auf der dunklen Seite der Macht stehen? Aber das war, glaube ich, eine andere Geschichte.
Oh, sie hat mich entdeckt. Jetzt aber schnell weg!
Wir schauten uns noch einige Vitrinen mit Artefakten aus dem WoW-Universum an. Das waren Figuren, aber auch legendäre Gegenstände und Waffen.
Aber dann beschlossen wir, die Messe so langsam zu verlassen.
Das Crowd-Funding Projekt Star Citizen von Chris Roberts ist uns nicht über den Weg gelaufen, aber da sich die Entwicklung ohnehin noch einige Zeit hinziehen würde, war das nicht weiter schlimm.
Auch außerhalb der eigentlichen Messehallen in Köln ging das Fantreiben noch weiter. Auch dort gab es einige Stände. Dort fanden wohl auch verschiedene Events statt wie Konzerte oder auch Cosplayer-Fotoshootings, aber davon haben wir nichts mitbekommen.
Und auch hier draußen war man vor Orcs und Trollen nicht sicher. Ungesunde Hautfarbe, würde ich sagen. Der Doppelaxt wollten wir aber lieber nicht zu nahe kommen.
Auf dem kurzen Weg zur S-Bahn sprachen uns einige hübsche Mädchen an, ob wir nicht eine Cola wollten. Zuerst waren wir mißtrauisch, denn die Preise hatten wir ja schon in den Messehallen fürchten gelernt. Aber diesmal waren die Colas Werbegeschenke und völlig kostenlos.
Also nahmen wir dankend an.
Einen Haken hatte die Sache allerdings, wie wir schnell merkten, denn die Cola musste komplett noch vor der S-Bahn ausgetrunken sein, und es gab jede Menge Leute, die darauf achteten, dass du die Dosen ordentlich in Mülltonnen entsorgst.
Eine davon seht ihr hier auf dem Foto:
Wir setzten uns am Rand auf ein paar Steine und tranken in Ruhe unsere Cola. Dabei konnten wir den anderen Leuten zusehen. Je weiter es zur S-Bahn ging, desto männlicher und bestimmter wurden die Coca Cola Leute im Ton. Denen war es so richtig wichtig, den Müll gleich wieder einzukassieren. Richtig so! Aber trotzdem nicht für jeden verständlich. Bekommst eine Cola in die Hand gedrückt und 100 Meter weiter musst du sie runtergekippt haben.
Ich musste grinsen.
Wir hatten es nicht eilig, aber irgendwann war unsere Cola leer. Wir warfen sie brav in eine Tonne und gingen zur S-Bahn hinauf.
Das Warten auf eine S-Bahn ist eigentlich nie so besonders spannend. Die meisten Leute fuhren in Richtung Köln, aber wir wollten genau on die andere Richtung. Auch auf dem Bahnsteig konnten wir immer wieder Cosplayers bewundern, zum Beispiel diese beiden Fans der japanischen Mangas:
Von zuhause hatten wir aufgetragen bekommen, dass wir uns doch unbedingt mal den Kölner Dom ansehen sollten, wenn wir denn schon mal in Köln waren. Die Zeit sollten wir uns einfach nehmen.
WIr waren zwar eigentlich wegen der Gamescom 2014 in Köln, aber na schön … wir nahmen uns die Zeit und schauten uns den Dom an … und zwar von der S-Bahn Station Köln-Messe. 🙂 War geil!
Hier kommt das Beweisfoto mit einem schönen Gruß nach Forstern!
Was ihr auf dem Foto aber auch erkennen könnt ist nicht nur der Kölner Dom, sondern auch Wolken … Regenwolken. Noch war es trocken. Das sollte sich aber bald ändern. Glücklicherweise hatten wir dünne Regenjacken dabei.
Und dann kam es auch so, wie es kommen musste. Auf dem Weg von der S-Bahn zu unserem Hotel war es zunächst noch gar nicht so schlimm. Aber nach der Hälfte der Strecke brachen die Wolken auf und es goss so richtig herrlich auf uns runter. Das Meiste hielten unsere Regenjacken ab, aber die reichten nur bis zum Oberschenkel. Alles darunter war sofort durchnässt. Ersatzschuhe und -jeans hatten wir nicht mitgenommen. Aber zum Essen wollten wir später wieder in die Fußgägnerzone.
Im Hotel zogen wir die nassen Klamotten aus und hängten sie über die Heizung, die allerdings nicht eingeschaltet war. Ein bisschen Feuchte verloren sie dann schon, bis wir Hunger bekamen, aber so richtig trocken waren sie natürlich nicht.
„Nützt nichts,“ meinte ich, „dann trocknen wir die Hosen eben mit 37 Grad!“
Also haben wir die Hosen wieder angezogen und uns auf den Weg gemacht. Gar nicht weit weg gab es das La Posada, das mir erstens schon mal vom Namen her gefiel und zweitens eine sehr interessante Speisekarte hatte. Es gab in erster Linie Steaks und Fisch … beides nicht ganz das, was sich mein Sohn für den Abend vorgenommen hatte. Ohne weitere Diskussionen sind wir weiter zur Innenstadt gegangen, nämlich in die Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße. Da gab es gleich gegenüber einer Eisdiele einen kleinen Imbiss. Das war schon eher Heikos Kragenweite, der eh nur Pommes wollte. Ich erwartete mir dort nichts Besonderes, aber ich würde schon etwas finden, das mir zusagte.
Drinnen wurden wir erneut sehr freundlich empfangen. Wir ließen uns nieder, bestellten etwas zum Trinken und studierten die Auswahl an Speisen. Überraschenderweise wurde dort sogar Forelle angeboten, was mir im selben Moment sehr gut gefiel. Die kam vom Grill und schmeckte sehr lecker! Heiko bestellte sich eine Pizza.
Danach gingen wir kurz über die Straße zur Eisdiele und holten uns noch ein Eis in der Waffel.
Unsere Hosen waren inzwischen 1a trocken! 🙂
Zufrieden gingen wir wieder zurück ins Hotel und plauderten dabei über alles Mögliche.
Unsere Füße taten uns nun doch schon ein wenig weh, so dass wir froh waren, als wir die Füße im Hotelzimmer hochlegen konnten.
Das war ein schöner Tag!
Byebye Gamescom 2014 – Rückfahrt
Da unser ICE in Köln erst um ca. 12 Uhr losfuhr, konnten wir ganz entspannt aufstehen und frühstücken.
Diesmal war die kleine Rezeption besetzt und wir waren nicht die einzigen Gäste die abreisten. Andere Leute warteten bereits auf das Einschecken. Wir bezahlten unsere 168 Euro (zwei Nächte, zwei Personen im Doppelzimmer) und zogen los.
Auf dem Weg zu S-Bahn deckten wir uns noch mit einigen Dosen Pepsi und Fanta ein.
Am Hauptbahnhof Köln erlebten wir dann eine dieser wunderbaren Szenen, von denen in Bezug auf die Deutsche Bahn immer wieder berichtet wird: Technische Probleme.
Zunächst kauften wir uns noch kurz etwas zum Essen. Es war ja inzwischen schon fast Mittagszeit.
Der Bahnsteig füllte sich so langsam mit Fahrgästen, die in Richtung München fahren wollten. Auf dem Gleis stand auch schon ein ICE bereit, nur leider nicht der richtige. Nicht jeder erkannte das sofort, so dass immer wieder Leute in den Zug ein- und nach kurzer Zeit wieder ausstiegen.
Etwas Verwirrung machte sich breit, weil der Zug nicht wegfuhr und damit Platz für unseren eigenen ICE machte. Komischerweise fuhr der Zug immer mal an, quietschte heftig mit den Bremsen und blieb wieder stehen. Das Spiel wiederholte sich einige Male.
Informationen per Lautsprecher oder Anzeigetafel gab es nicht. So befragten einige der Fahrgäste entweder das Zugpersonal oder einfach andere Fahrgäste, die aber natürlich auch nicht mehr wussten.
Der Zug fuhr immer wieder mal an, um dann zwei Meter später stehenzubleiben.
Ganz offensichtlich gab es wohl Probleme mit den Bremsen.
Nur … wie sah das jetzt mit unserem Zug aus?
Wenige Minuten vor der offiziellen Abfahrtzeit gab es dann doch eine Information über Lautsprecher: unser Zug würde auf einem anderen Gleis losfahren.
Der allgemeinen Hektik, die sich jetzt entwickelte, schlossen wir uns nicht an. Jeder hatte wohl die Befürchtung, dass der Zug ohne ihn losfahren würde.
Natürlich bummelten wir nicht herum, aber für Panik sah ich keinen Anlass.
Da sich das Einsteigen aller Fahrgäste nun auf einen ganz kurzen Zeitraum komprimierte, war das Gedrängel in den Wagen entsprechend groß. Wir blieben zunächst im Zwischenbereich zwischen den Wagen stehen und ließen die anderen Passagiere sich sortieren.
Als wir dann endlich zu unseren Plätzen kamen, saß auf meinem Platz schon jemand mit einem kleinen Kind. Der hatte nicht reserviert. Zunächst bestand ich auf meinem schönen Fensterplatz, aber er meinte, ich könne mich doch neben meinen Sohn setzen. Nö, wollte ich nicht. WIr wollten ja wieder gemeinsam auf dem iPad spielen. Die anderen beiden Plätze (also die Gangplätze) waren frei. Sollten die beiden sich doch dort hinsetzen. Als ich aber sah, wie unruhig sich das andere Kind benahm und wie es ständig überall herumkletterte, dachte ich:“Oh mein Gott, neben diesem Kind möchte ich auch nicht unbedingt sitzen.“
So überließ ich ihm also meinen Fensterplatz.
Das Kind war so unruhig, dass wir unsere iPads vorsichtshalber nicht herausnahmen, um ein Unglück zu vermeiden.
Ich weiß nicht mehr genau, wie lange die beiden im Zug blieben, vielleicht eine Stunde oder so. Der Vater war von dem Kind völlig überfordert und wir grummelten in uns hinein.
Sobald die beiden den Zug verließen, wechselte ich natürlich auf meinen Fensterplatz und gut war es.
Die anderen beiden Plätze blieben zwar nicht leer, aber die Leute störten unseren Frieden nicht.
Ansonsten war die Rückfahrt ereignislos. Das Fahren mit dem Zug ist relativ bequem, aber meistens auch ziemlich langweilig, finde ich. Trotzdem war das für unseren Ausflug zur Gamescom 2014 in Köln sicher die richtige Entscheidung gewesen.