Während sich in den Erdinger Schulen in Sachen iPad nichts tut, entscheiden sich immer häufiger Schulen zumindest für Pilotprojekte, um die Vor- und Nachteile von iPads in Schulen auszuloten.

In Südtirol wird der Einsatz von iPads an 6 Schulen von der Landesregierung finanziert.

Quelle: ORF.at

Auch in Deutschland nimmt der Zug iPad immer mehr an Fahrt auf, zum Beispiel in der Waldschule Hatten, Niedersachsen. Die Schule nimmt als eine von 18 Schulen an einem landesweiten Tablet Projekt des Kultusministeriums teil. Das Online Magazin Digitales Lernen hat dazu am 18.05.2012 den interessanten Artikel iPad-Klasse sorgt für Begeisterung veröffentlicht.

“ … dass mobiles Lernen schlicht und ergreifend zeitgemäß und schülerbezogen ist.“, so wird dort Andreas Hofmann, Lehrer an der Waldschule Hatten und medienpädagogischer Berater für digitales Lernen beim Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), zitiert. Dem kann ich nur zustimmen.

Weiter werden in dem Artikel auch kurz die Vorteile angesprochen, die der Einsatz von iPads anstelle von Notebooks (Laptops) oder Desktop PCs bietet. In erster Linie sind das der extrem niedrige Aufwand für die Erstinbetriebnahme der Geräte und die darauf folgendenen administrativen Aufgaben wie Virenschutz, Backup und sogar der Umgang mit Hardware-Defekten.

Eine weitere Schule in einem weiteren Bundesland, nämlich Hamburg, arbeitet mit iPads: Paducation am Kurt-Körber-Gymnasium. 70 Oberstufen-Schüler erhielten dort je ein eigenes iPad, das sie bis zum Abitur behalten dürfen. Die Schule hat sich für das 1to1-Modell enstschieden, das mich persönlich noch nicht überzeugt hat. Einige eigene Gedanken dazu habe ich in meinem Blog in dem Artikel Erste iPad Schule in Bayern veröffentlicht. Auf einer eigenen Projekt-Website werden die Erfahrungen des Projektes dokumentiert.

Zu dieser Schule gibt es von dem niedersächsischen Lehrer Tim Krumkühler einen Blog-Artikel mit dem Titel „Tablet-Computer im Unterricht: Ein Tag im KKG“ (http://unterricht-mit-medien.de/2012/05/30/tablet-computer-im-unterricht-ein-tag-im-kkg/) (Anmerkung 26.07.2016: die Domäne existiert leider nicht mehr.). Besonders interessant ist hier eine Liste mit Erfahrungen, die am Kurt-Körber-Gymnasium mit iPads gemacht wurden.

Sehr interessant finde ich auch das Interview mit dem Schulleiter des KKG Hamburg, in dem er Stellung zu folgenden Fragen bezieht:

  • Sind iPads eine Bereicherung für den Unterricht?
  • Warum sollten digitale Medien im Unterricht genutzt werden?
  • Wie kann die Austattung mit Medien an den Schulen finaziert werden?
  • Wo steht Deutschland im internationalen Vergeleich?

Dass iPads nicht Gymnasien vorbehalten sein müssen, beweist das iPad-Projekt der Hauptschule Barßel (Niedersachsen). Die 15 iPads sind erst im Mai 2012 angeschafft worden, so dass Erfahrungen mit den Geräten noch nicht vorliegen. Auch diese Schule begleitet ihr iPad-Projekt mit einem Blog.

Es tut sich also etwas in unserem Lande. Überall werden in den Schulen kleine und große iPad-Projekte gestartet. Manchmal sind es Initiativen von Lehrern oder Eltern, in einigen Bundesländern steht das Kultusministerium voll hinter dieser Entwicklung.

Mit einem großen Seufzer bleibt mir nur die Hoffnung, dass auch in unserem Bundesland Bayern, das sich ja gerne seines besonders hochwertigen Schulsystem rühmt, moderne Technologien wie Tablets Einzug halten … damit unsere Kinder optimal auf die moderne Welt und deren Anforderungen vorbereitet werden.