Hinweis:
Meine ersten Vorbereitungen und Gedanken zum Hotel und zum Zielort Carcavelos könnt ihr im Artikel „Carcavelos in Portugal – Vorbereitung“ nachlesen.

Das Auto am Flughafen parken

Von Forstern aus kann ich nicht so einfach mit öffentlichen Verkehrsmittel zum Flughafen gelangen. Es geht … irgendwie. Aber üblicherweise fahren wir Forsterner von hier aus mit dem eigenen Auto zum Flughafen und parken es dort oder lassen uns von Nachbarn hinbringen. Parkmöglichkeiten gibt es inzwischen im ausreichenden Maße direkt am Flughafen München oder im nahen Umland. Von dort werden auch immer Transfermöglichkeiten zu den Terminals angeboten. Natürlich kostet das Parken inklusive Transfer zusätzlich Geld.

Da kann man dann auch herrlich im Internet herumrecherchieren, am Ende muss man sich halt mal für eine Option entscheiden.

Ich entschied mich schließlich für die Firma Holiday Extras. Kostet mich 49 Euro.

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Einen Parkservice außerhalb des Flughafens habe ich zum ersten Mal in Anspruch genommen. Da sind ja in Oberding/Schwaig jede Menge Parkhäuser entstanden. Das Parkhaus bietet jedenfalls jede Menge Service. Großer Wartebereich mit kostenlosem WLAN, Getränke, Snacks, Toiletten, Wickelraum, Service Counter, Info Bildschirme. Bin sehr positiv überrascht.

Der Shuttle-Bus fährt jede halbe Stunde zum Flughafen, jeweils zur vollen und zur halben Stunde. Das hatte ich aber nicht eingeplant. Ich bin einfach losgefahren und habe den Bus natürlich um 5 min. verpasst. 🙁

Bis 11:30 Uhr hing ich im Wartebereich herum. Immerhin trocken und warm. Der Bus hielt pünktlich direkt vor der Tür. Alles bestens.

Am Flughafen München

Ausschnitt meiner Bordkarte nach Lissabon

Am Flughafen Terminal 2 war irgendwie alles anders, als ich es in Erinnerung hatte. Überall standen jetzt Automaten herum, wo man sich seine Bordkarte selber drucken kann. Das hatte ich allerdings bereits zu Hause erledigt.

Bei der Kontrolle schienen mir die Kontrollen intensiver zu sein als bisher. In Sicherheitsbereich empfand ich auch die Polizei-Präsenz als viel höher.

Seit ca. 12:00 saß ich beim Gate 38. Boarding sollte um 13:10 Uhr sein. Hier gab es kostenloses WLAN, Steckdosen und Automatenkaffee.

Das Wetter ist in München ganz gut, mal sehen, wie es Lissabon sein würde, die Vorhersagen waren bisher nicht so prickelnd.

Endlich konnte ich um 13:50 Uhr an Bord. Geplant war eigentlich schon 13:10 Uhr. Das sah nach einer dicken Verspätung aus. Da ich mit der TAP flog, bestand die Crew natürlich aus Portugiesen.

Der Flieger war leider voll. Keine Chance, sich auf einen zweiten Sitz auszubreiten.

Um 14:15 Uhr sind wir endlich gestartet (Plan: 13:40 Uhr).

Bei der TAP gab es als Bord-Snack sogar noch etwas Warmes, das ist ja inzwischen sehr selten geworden. Okay, drei kleine Kartöffelchen und etwas Fleisch, aber immerhin. Auch Rotwein kann man noch kostenlos als Getränk erhalten. Das fiel für mich natürlich aus, weil ich ja später den Mietwagen noch zum Hotel fahren musste. Dafür gab es auf dem Flug kein Bord-Kino, noch nicht einmal Fluginformationen.

Am Flughafen in Lissabon

Um 16:50 Uhr Landung in Lisssabon. Hm … komisch … damit lagen wir wieder komplett im Plan. Die Ortszeit in Lissabon war natürlich eine Stunde früher, also 15:50 Uhr.

Ziemlich langer (Fuß-)Weg bis zur Kofferausgabe, aber alles okay.

Am Ausgang hat schon Helena gewartet, allerdings mit einem sehr kleinen Sunwave-Schild. Da könnte die Firma ruhig mal ein größeres Schild spendieren. Immerhin … sie war die einzige Blonde, so dass ich sie dennoch erkannt habe. Sie stand vor so einer Absperrung vor der Tür, durch die alle Neuankömmlinge kamen. Ich ging erst mal entspannt die Rampe runter in die Halle und schaute mich um. Dann sprach ich Helena an. Sie war total nett.

Wir mussten noch auf eine Dame aus Hamburg (Susanne) warten. Ich war ja erster Fahrer für den vorgesehenen Mietwagen. Mir zugeteilt waren zwei Frauen, die aber beide nicht selber fahren wollten: Susanne und Leoni.

Bei der Gelegenheit erfuhren wir, dass von den drei angekündigten Männern nur zwei auf Helenas Liste standen, also würden sich zwei Männer um 9 Frauen (plus Helena) zu kümmern haben.

Leider bekamen wir den Mietwagen nicht direkt am Flughafen, sondern mussten erst mit einem Shuttle-Bus zu einer Mietwagen-Firma transportiert werden. Das dauerte dann weitere ca. 10 Minuten.

Einen Mietwagen übernehmen

Bei der Mietwagen-Firma hat man mir dann erst einmal erklärt, dass ich 300 Euro sofort als Kaution per Kreditkarte zahlen müsste. Die würde ich dann gegebenenfalls nach der Rückgabe des Fahrzeugs zurückerstattet bekommen. Das habe ich in dieser Form bisher noch nicht kennengelernt. Ich kenne zwar das Ausfüllen eines Blanko-Formulars, aber das mir schon mal prophylaktisch 300 Euro abgebucht werden, war mir neu. Dazu kam noch die Berechnung des Mauterfassungs-Systems, unabhängig von einer tatsächlichen Nutzung der Autobahn. Dafür wurden noch mal 14,80 Euro abgebucht. Die von mir vorgesehen Kreditkarte von American Express wurde nicht akzeptiert, nur eine von Visa oder von Mastercard. Glücklicherweise hatte ich auch noch eine Visacard dabei. Und vorsichtshalber hatte ich mir alle PINs aufgeschrieben. Denn auch die PIN war für die Abwicklung notwendig.

Ich hatte also jetzt zusätzliche 314,80 Euro auf der Rechnung, die ich so nicht eingeplant hatte. Da haben es die Nicht-Fahrer besser, weil sie von diesen Abbuchungen nicht betroffen waren.

Die Dame, die mit mir die Formalitäten erledigte, schwallte mich auf Englisch voll, so dass ich kaum Zeit hatte zu kapieren, was sie eigentlich von mir wollte. Nix calma, nix freundlich, nix entspannt. Immerhin korrekt.

Das Fahrzeug selber, ein Opel Corsa eco, hatte bereits auf allen Seiten Kratzer, was die Mitarbeiterin der Mietwagen-Firma aber auch auf einem Übergabeformular vermerkte. Dabei sah das Fahrzeug noch nicht mal besonders alt aus und hatte hatte mit 52.000 km auch noch nicht so wahnsinnig viel auf dem Tacho. Der Corsa war nicht voll getankt, sondern nur zu etwa 3/4. Auch das wurde vermerkt.

Von Seiten Sunwaves wurde ich zwar darauf hingewiesen, dass ich eine Kreditkarte mit PIN benötigte, nicht aber, dass American Express nicht akzeptiert würde. Hätte ich keine zweite Kreditkarte dabei gehabt, wären bereits an dieser Stelle größere Probleme entstanden. Deswegen meine Bitte an Sunwave: schreibt bitte ganz klar, dass nicht eine Kreditkarte mit PIN benötigt wird, sondern eine VISA-Card, jedenfalls beim Autovermieter Drive On Holidays. Oder noch besser: Wählt einen anderen Mietwagenanbieter aus, der die Fahrzeuge direkt am Flughafen bereitstellt und auch dort wieder in Empfang nimmt. Wer kennt schon Prior Velho?

Auch auf die zusätzlichen Kosten in Form von Maut und einer Gebühr für das Mauterfassungssystem im Auto wurde ich vorab nicht hingewiesen. Also bitte, Sunwave, die Kosten sind ja in Ordnung, aber sie müssen vor der Reise absolut klar an die Fahrer kommuniziert werden.

In den mir von der Reiseleiterin vor Ort übergebenen Informationen wurde allerdings sehr wohl darauf hingewiesen, dass eine Kaution von 300 Euro anfallen würde und dass American Express nicht akzeptiert würde. Zu diesem Zeitpunkt war das aber natürlich bereits zu spät.

Weiter wurde erwartet, dass wir das Fahrzeug auch wieder in diesem Vorort, Prior Velho, abgeben sollten und nicht am Flughafen. Dafür war am Abreisetag ein zusätzlicher Aufwand notwendig. Erstens musste ich diesen Ort ja erst mal finden. Zweitens musste ich wesentlich früher das Fahrzeug abgeben, weil der Transfer zum Flughafen ja danach noch einberechnet werden musste.

Die Anmietung des Mietwagens kann ich insgesamt nur als suboptimal ansehen.

Der Corsa selber war anscheinend ein relativ neues Fahrzeug, ein Diesel, sehr zäh in der Beschleunigung. Außerdem wies er entweder eine Unwucht in den Rädern auf oder die Radaufhängung war nicht in Ordnung. Jedenfalls fing das Lenkrad bei etwas höheren Geschwindigkeiten an zu schlagen. Das Fahrwerk war insgesamt sehr schwammig, aber das mag für dieses Auto typisch sein, das weiß ich nicht.

Kein Auto für mich. Aber für eine Woche würde es schon gehen.

Das Profil der Reifen war zumindest in Ordnung. 😉

Anfahrt zum Riviera Hotel

Ortsschild von Carcavelos

Foto von Angela, von mir nachbearbeitet

Wir waren auf uns alleine gestellt, um von Prior Velho ins Hotel zu finden. Von Helena hatten wir eine ausgedruckte Routenbeschreibung. Die Koffer konnten wir gerade so unterbringen, aber damit hatte ich gerechnet und daher extra keinen Hartschalenkoffer, sondern nur einen Trolley mitgenommen.

Und im iPad hatte ich ja ein Navi, das dann auch zuverlässig funktionierte, sobald es den GPS-Connect hinbekommen hatte. Das dauerte allerdings. Vielleicht lag es an den schweren Wolken.

Die beiden Mitfahrerinnen waren ein Glücksfall. Beide waren sehr nett.

Auf diese Weise gelangten wir ohne Umwege heil nach Carcavelos .

Ich hatte zwar etwas Probleme mit dem Blinker, weil der nicht einrastete, sondern wie eine Taste funktionierte, aber man gewöhnt sich an alles.

Andere Fahrer hatten wohl mehr Probleme, wie ich später erfuhr. Ein Wagen machte sich dann mal gleich über die Ponte Vasco da Gama aus dem Staub und wollte wohl vor dem schlechten Wetter direkt an die Algarve flüchten. Ein anderes Fahrzeug (oder war es dasselbe) fuhr einfach zum Tejo runter, dann mitten durch die Stadt und immer schön am Fluß lang bis nach Carcavelos. Auch eine Möglichkeit.

Die Zimmer wurden uns zügig zugeteilt, meins lag im 3. Stock mit Blick in den Innenbereich, sprich Pool.

Der Spa-Bereich war übrigens nur teilweise in Betrieb, nämlich Indoor-Pool und Massage-Angebot. Sauna und Fitness standen nicht zur Verfügung. War mir egal, war nur leider nicht bekannt.

Vom Hotel aus direkt von der Lobby erreichbar war ein gar nicht so kleines Einkaufszentrum, zu dem auch ein Pingo Doce (= Supermarkt) gehörte. Das war ziemlich praktisch.

Abendessen und Strand

Foto des einsamen Strands von Carcavelos

Foto von Angela

Um 19:30 Uhr trafen wir uns alle in der Lobby und gingen dann zum gemeinsamen Essen zum Buffet. Das Buffet war nicht sehr üppig ausgestattet, es wurde auch nur unzureichend für Nachschub gesorgt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass das Hotel voll ausgelastet war. Tischwein und Wasser waren inklusive, andere Getränke mussten separat bezahlt werden, aber das ist üblich.

Wir haben uns nett miteinander unterhalten. Leoni aus München war eine Portugal-Liebhaberin und sprach auch Portugiesich. Gut, dass sie in meiner Gruppe war!

Nach dem Essen sind wir alle gemeinsam zum Strand runter gegangen und haben dort noch ein Bierchen getrunken. Dabei gab es natürlich weitere Kennenlerngespräche. Ein kleines Bier kostete 1,50 Euro an der Bar und wir bekamen Lupinenkerne als Snack dazu.

Insgesamt war die Reisegruppe sehr nett.

Helena, die Reiseleiterin, war allerdings der Hammer. Sie bemühte sich wirklich sehr um alles und alle.

Ich habe ihr auch von meinen schlechten Erfahrungen bei der Mietwagenübernahme erzählt. Sie nahm das ernst und fand die Wahl dieser Firma wohl auch nicht so gelungen.

Ich habe ihr noch von der Aldeia Tipica in der Nähe von Mafra erzählt, die sie noch nicht kannte.


 weiter zum 2. Tag (Mafra, Ericeira, Cascais)


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Weitere Informationen zu Carcavelos im Internet

Lisbonbeaches.com
Live Beachcam am Strand
Carcavelos in der Wikipedia
Website des Riviera Hotels
Bewertungen für das Riviera Hotel Carcavelos auf TripAdvisor
Website des Reiseanbieters Sunwave