Hinweis:
Die Vorbereitungen zu unserem ersten Ausflugstag findet ihr in dem Artikel Mafra und Ericeira in Portugal – Vorbereitung und Cascais und Praia do Guincho in Portugal – Vorbereitung.


Am zweiten Tag bin ich um 8:00 Uhr aufgestanden. Frühstück gab es vom Buffet in der üblichen portugiesischen Standard-Qualität. Darauf will ich hier auch gar nicht näher eingehen. Es ist eben nichts Besonderes. Auf der anderen Seite ist es durchaus genießbar. Insbesondere gilt das auch für den Kaffee. Der ist trinkbar, hat aber nicht viel mit dem Kaffee zu tun, den man in einer portugiesischen „Bar“, Café oder Restaurant bekommt. Ist halt so. Den Kaffee gab es auch nicht direkt am Tisch, sondern musste selbst gezapft werden.

Wer gerne ein gekochtes Ei zum Frühstück haben wollte, wurde enttäuscht. Es gab lediglich gebratene Eier. Das ist am Morgen nicht unbedingt jedermanns Geschmack.

Um 9:45 Uhr wollten wir uns alle in der Lobby treffen. Hat auch prima funktioniert … wir sind nun mal Deutsche. 😉

Danach ging es dann mit den Mietautos auf nach Mafra. Ich musste heute nicht fahren. Wir konnten alle 12 Leute (inklusive Reiseleiterin) auf drei Autos verteilen.

Bei der Abfahrt war der Himmel zwar stark bewölkt, aber noch regnete es nicht. Das sollte sich aber später ändern.

Der Palácio Nacional de Mafra

Foto der Fronstseite des Palácio Nacional de Mafra

Foto von Angela

Wie man auf dem Foto sieht, hatten wir inzwischen Dauerregen. Wir sind also schnell hoch zum Palast, weil wir in die Basilika wollten.

Foto des Eingangsbereich des Palácio Nacional de Mafra

Foto von Angela, von mir nachbearbeitet

Leider ist unserer Reiseleiterin an dieser Stelle ein Lapsus unterlaufen. Heute war nämlich ein Feiertag. In der Basilika fand ein Gottesdienst statt und wir konnten leider nicht hinein. So versammelten wir uns etwas abseits in diesem Bereich vor dem eigentlichen Eingang um unsere Reiseleiterin und lauschten ihren Erläuterungen zur Geschichte des Palastes. Die Besichtigung des Palastes selbst war im Programm nicht vorgesehen.

Um uns herum konnten wir 4 Meter hohe Statuen aus Italien bewundern. Die waren ziemlich imposant. Oben auf dem Foto sieht man ein paar davon.

Dann gingen wir wieder nach draußen und setzten uns in ein Café, tranken Kaffee und aßen Gebäck. Lustig war hier, dass man als Kunde eine Wartenummer ziehen musste. In einem Café hatte ich das auch noch nie gehabt. Bei dem Wetter war aber nicht viel los. Ein Galão (= Milchkaffee) kostete hier übrigens 1 Euro, falls das jemanden interessieren sollte.

Das Café war recht klein aber gemütlich. Mit unserer Gruppe war der Raum dann aber auch voll. Einige probierten die ersten Pudding-Törtchen. Wir entspannten eine Weile, mussten dann aber doch wieder nach draußen.

Mittagessen und Spaziergang durch Ericeira

Wir fuhren weiter in Richtung Küste nach Ericeira

Dort waren wir zwar direkt am Meer, aber so richtig angenehm war es zur Zeit nicht gerade.

Foto von mir. Ich stehe in Ericeira direkt am Meer ... aber im Regen.

Foto von Angela, von mir nachbearbeitet

Einige von uns kletterten im Regen auf den Klippen herum, andere wollten lieber gleich ins Trockene und verschwanden sofort in dem für uns reservierten Fischrestaurant Esplanada Furnas direkt an den Klippen. Es war auch eher ein norddeutsches Wetter als ein südeuropäisches.

Foto des Innenraums des Fischrestaurants Esplanada Furnas in Ericeira und unser Mittagessen

Zum Mittagessen gab es Garoupa (=Zackenbarsch) für alle …. für alle, die Fisch essen wollten. Ich gehörte natürlich dazu. Wenn ich schon mal die Gelegenheit hatte, frischen Fisch zu essen, so ließ ich mir das nicht entgehen. Der Fisch schmeckte sehr lecker, schön nach Grill. Dazu gab es eine Flasche Vinho Verde, den aber nur vier Leute trinken wollten. Ich natürlich auch. Diesmal war ich ja kein Autofahrer. Die Marke ist sehr bekannt: Aveleda. Sogar auf den Weingläsern war die Marke eingraviert. Der Vinho Verde war gut gekühlt und schmeckte sehr spritzig. Genau richtig, fand ich.

Unsere Gruppe bezahlte alles gemeinsam und teilte die Kosten anschließend durch die Anzahl der Leute. Das war zwar nicht in jedem Fall für alle fair, aber am einfachsten umzusetzen. Heute kamen wir auf 20,50 Euro pro Person inklusive Getränke.

Meine Bica (=Espresso) war schön heiß. In Deutschland bekommt man seinen Espresso leider oft nur lauwarm. Ein Espresso muss für mich so heiß sein, dass ich ihn nicht in einem Schluck hinunterkippen kann.

Nach dem Essen machten wir einen ausgedehnten Spaziergang durch den Ort.

Foto vom Fischerhafen in Ericeira

Foto von Angela, von mir nachbearbeitet

Leider regnete es praktisch durchgehend. Ich hatte keinen Schirm dabei, aber immerhin eine Regenjacke mit Kapuze. Oft durfte ich aber auch zu jemanden unter den Schirm kriechen. Ericeira war bei diesem Wetter ein toter Ort. Es waren so gut wie keine Leute auf den Straßen unterwegs. Abgesehen davon war auch noch keine Hauptsaison. Der Ort ist bei Windsurfern sehr beliebt. Im Sommer ist hier wohl Halligalli. Aber im Augenblick war das noch nicht einmal zu erahnen. Unsere Reiseleiterin, Helena, erzählte uns immer wieder etwas über den Ort. (Helena! Was war das noch? Soooorrry!)

Spaziergang durch Cascais

Irgendwann fuhren wir dann aber weiter in Richtung Cascais.

Im Auto machten wir viele Witze über das schlechte Wetter. Insgesamt war die Stimmung bei allen akzeptabel.

Und ja! Da war er plötzlich! Der blaue Himmel! Hier das Beweisfoto:

Beweisfoto für ein Stück blauen Himmels auf dem Weg nach Cascais

Foto von Angela, von mir nachbearbeitet

Auf dem Weg nach Cascais ein kurzer Moment mit einem kleinen Stückchen blauen Himmels. Wir wurden geradezu euphorisch und wollten schon eine Flasche Schampus köpfen. Es scheiterte nur daran, dass wir keinen dabei hatten.

Ein Nachteil bei der Fahrt mit Mietautos gegenüber einer Gruppenreise in einem Bus ist, dass Helena uns während der Fahrt nicht mit weiteren interessanten Infos versorgen konnte. So fuhren wir immer schön im Konvoi hinter ihr her, waren aber ansonsten ahnungslos. Ihre Mitfahrer erhielten wahrscheinlich mehr Informationen.

Foto vom Häuserfassaden in Cascais, vom Strand aus gesehen

Foto von Angela, von mir nachbearbeitet

In Cascais war viel mehr los als in Ericeira. Man bemerkte sofort: dies war kein verschlafenes Surfer-Nest irgendwo an der Küste. Es mischten sich alte und neue Häuserfassaden. Und das Wichtigste: in Cascais regnete es nicht! Also, ich kann euch Cascais deswegen absolut empfehlen. 🙂

Innenansicht der Eisdiele Santini in Cascais

Helena wollte uns unbedingt die berühmte Eisdiele Santini zeigen. Manche sind der Meinung, dass es hier das beste Eis auf der Welt gäbe. Der so genannte Medium Becher mit zwei großen Eiskugeln in drei Geschmacksrichtungen (richtig gelesen!) kostete 3,90 Euro. Das Eis war lecker, aber ich kenne auch in Deutschland italienische Eisdielen, die sehr gutes Eis verkaufen. Nur für die Eisdiele würde ich jetzt nicht nach Cascais fliegen. Aber wenn man schon mal da ist … 😉

Foto einer Agaven-Blüte am Strand von Cascais

Foto von Angela, von mir nachbearbeitet

Cascais bietet drei Strände. Den ersten Strand, die Praia da Ribeira, könnt ihr auf dem Foto weiter oben sehen. Etwas weiter östlich gibt es die Praia da Rainha. Von der Eisdiele sind wir dort hingegangen. Da gibt es so eine Art hochgelegener Promenade mit einem kleinen Platz, wo man sich auf Bänken entspannen konnte. Zum Strand selber ging es von dort über eine steile Treppe.

Am Steilhang wuchsen ein paar Agaven mit den typischen „Telefonmasten“, also mit ihrem Blütenstand. Das sind zwar keine besonders hübschen Blüten, aber sie sind sehr beeindruckend, finde ich.
Der dritte und größte Strand war weiter östlich, direkt an der Straße nach Estoril. Den haben wir heute nicht besucht.

Sehr viel Zeit blieb nicht mehr, weil uns im Hotel das Abendessen um 19:00 Uhr erwartete.

Den Tag ausklingen lassen im Hotel

Unsere Straße führte immer direkt an der Küste entlang. Dabei konnte man gut erkennen, dass die verschiedenen Orte ineinander übergingen. Wo Cascais aufhörte und wo Estoril (bekannt für sein Kasino) anfing, konnte man nicht erkennen. Die Küste war einfach komplett zugebaut, was aber auch keine Überraschung war.

Wir konnten einige alte Villen bewundern, aber auch einige sehr moderne Gebäude (die nicht immer schön aussahen).

Vor dem Abendessen um 19:00 Uhr im Hotel nutzte Helena die Zeit, um mit uns kurz das Programm des nächsten Tages zu besprechen. Es standen Lissabon mit Belém auf dem Plan. Die Autos sollten beim Hotel bleiben, weil es von Carcavelos nach Lissabon eine ausgezeichnete Zugverbindung gab.

Im Hotel gab es Abendessen vom Buffet.

Die Aldeia típica de José Franco haben wir uns nicht angesehen, auch nicht die Boca do Inferno. Wenn ich die Gelegenheit habe, möchte ich das aber an meinen beiden freien Tagen nachholen.

Ich bin der Meinung, dass sich Helena, unsere Reiseleiterin, schon vorher hätte erkundigen können, ob die Basilika in Mafra an diesem Feiertag zugänglich wäre. Wir hatten noch am Vorabend in der Bar darüber gesprochen, dass der Donnerstag auch in Portugal ein Feiertag ist.

Ansonsten war sie eine tolle Reiseleiterin und sehr bemüht. Auf Fragen gab sie immer eine Antwort. Außerdem schien sie uns bisher ein authentisches Portugal zeigen zu wollen. Auf der Strecke blieben dadurch ein wenig die touristischen Sehenswürdigkeiten. Aber mir persönlich war es so lieber.


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Weitere Informationen zu Mafra, Ericeira und Cascais im Internet

Mafra in der Wikipedia
Englisch- und portugiesischsprachige Seite zum Nationalpalast in Mafra
Ericeira in der Wikipedia
Surfen in Ericeira
Cascais in der Wikipedia
I love Cascais – was man in Cascais so unternehmen kann
I love Cascais – Facebook-Seite
Reiseinfos zu Cascais
Detaillierte Informationen auf Cascais-Portugal.com
Website des Reiseanbieters Sunwave