Zierquitte
Herkunft
Die Angehörigen der Gattung Chaenomeles kommen alle aus Ostasien, wo sie entweder in Japan oder China verbreitet sind. Erst um 1800 wurde sie nach Europa gebracht, wo sie aber schon ca. 50 Jahre später als Ziergehölz häufig verwendet wurde. Diese neue dornenlose Sorte ist eine Obstkultur aus Lettland, die dort im Laufe von 40 Jahren Züchtungsarbeit von Albert Tics aus der dornigen Strauchquitte ausselektiert worden ist.
Standort

Vollsonnige Standorte sind vorteilhaft. Nach russischen Angaben ist die Japanische Zierquitte, der auch "Cido" zugerechnet wird, sehr winterhart und verträgt problemlos Temperaturen von bis zu -28°C.
Boden
Die Zierquitte benötigt frische, nahrhafte, möglichst lehmige Böden, die durchaus kalkreich sein können. Nasse Böden mit Staunässe sind unbedingt zu vermeiden.
Düngen
Organische- mineralische Düngung und Bodenverbesserung können das Anwachsen verbessern und ein rascheres Jugendwachstum einleiten. Die Lettenquitte braucht für ein gutes Wachstum keine allzu hohe Versorgung mit Nährstoffen. Im Hausgarten reicht eine Düngung mit Stallmist, Kompost oder Mannahum pro Jahr aus, die im Frühling erfolgen sollte
Wuchs
Die Pflanze erreicht im Alter eine Höhe und Breite von ca. 1,5 m. Die Haupttriebe sind wenig verzweigt.
Blüte
Ab dem dritten Jahr erscheinen von
Mai bis Juni zahlreiche ungefüllte orangerote Blüten
Nach dem milden Winter 2006/2007 blühte unsere Zierquite bereits im April.
Rückschnitt
Der Fruchtertrag ist nach bisherigen Erfahrungen an 3-jährigen Verzweigungen besonders reich. Daher ist ein üblicher Auslichtungsschnitt, durch den schwache sowie 5-jährige und ältere Bodentriebe an der Basis entfernt werden, zu empfehlen. Dieses ist nach der Blüte vorzunehmen.
Vermehrung
Die gängigste Vermehrungsart stellt die vegetative Vermehrung durch Grünstecklinge dar, die im Juni bis Juli erfolgen sollte. Hierbei ist jedoch der bei "Cido" bestehende Sortenschutz zu beachten, so daß die Vermehrung ohne Lizenz nur für den Eigenbedarf gerechtfertigt ist (Wilhelm 2000).
Pflegehinweise
Chaenomeles japanocia wird kaum von Krankheiten befallen und Schädlinge sind keine bekannt, nur Junggehölze werden gerne von Kaninchen verbissen. Es soll hier darauf hingewiesen werden, daß die Blüten von "Cido" selbststeril sind, was eine Pflanzung von Befruchtersorten erforderlich macht, sofern solche sich nicht schon in der Nähe befinden. Auch in Hausgärten sollten zumindest zwei verschiedene Exemplare gepflanzt werden.
Besonderheiten
Anderer Name: Japanische Zitronenquitte.
Die Früchte sind gelb bis orangegelb und etwas kleiner als Apfelquitten. Sie reifen von ca. Anfang September bis Mitte Oktober. Sie sind aromatisch sauer, dünnschalig und mit festem Fruchtfleisch, aber nicht für den sofortigen Verzehr gedacht. Aus den Früchten lassen sich Saft, Extrakt, Obstpaste, Gelee, Marmelade, Konfitüre, Kompott, Dessertwein und Likör herstellen. Die Ernte ist vor Frosteintritt abzuschließen. Es darf aber auch nicht zu früh geerntet werden, da die Früchte gerade in den letzten Wochen einen erheblichen Masse- und Qualitätszuwachs aufweisen und besser ausreifen. Geerntete Früchte lassen sich bei 2,5° C etwa 3 Monate lagern. Man kann mit etwa 2 kg bis 5 kg Früchte je Gehölz rechnen.
Hinweise zur Giftigkeit
Die Pflanze ist ungiftig.
Weblinks
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